Der Mariendom bekommt eine neue, gebrauchte Pfeifenorgel aus Hildesheim. Das beeindruckende Instrument wurde in der Hildesheimer St. Antoniuskirche als Ausbildungsorgel genutzt bevor sie ihren Weg nach Neviges fand. Rund zwei Jahren wurde seitens des Erzbistums Köln über eine passende Lösung bezüglich der defekten, elektronischen Orgel im Dom diskutiert.
Seit Bestehen der Wallfahrtskirche im Jahr 1968 war dies bereits die zweite elektronische Orgel, die hier ihren Platz gefunden hatte. Doch der Zahn der Zeit, Korrosion, Kerzenruß und Temperaturschwankungen machten der Orgel immer mehr zu schaffen. In letzter Zeit kam es sogar während der Gottesdienste zu vorübergehenden "Aussetzern".
Eine neue Orgel für den Mariendom hätte über 600.000,- Euro gekostet. So hat das Erzbistum Köln eine gebrauchte Stockmann-Orgel für 50.000 Euro erworben. Das Instrument aus dem Jahr 1976 stammt aus der 2009 profanierten Hildesheimer St. Antoniuskirche. Die Umrüstung der gebrauchten Orgel an die Nevigeser Erfordernisse kostete immer noch fast 250.000,- Euro – Kosten die überwiegend von den Franziskanern und der Erzdiözese Köln (120.000,- Euro) getragen wurden. Der Förderverein Nevigeser Wallfahrtsstätten und weitere Initiativen steuerten gut 75.000,- Euro bei.
Das Instrument wurde von den Mitarbeitern der Orgelbaufirma Seifert (Kevelaer) in mehreren LKW-Ladungen nach Neviges transportiert und aufgebaut - alles Experten mit großem Fachwissen und einem Faible für Puzzle-Spiele. Hierbei musste mit sehr viel Vorsicht zu Werke gegangen werden. Manche Pfeifen sind aus weichen Metallen wie Zinn gefertigt, die ohne Probleme mit den Fingern "gestimmt" werden könnten.
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